Krank während der Schwangerschaft

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richtige Behandlungsmethoden

Eine Erkältung in Schwangerschaft ist vor allem in der kalten Jahreszeit keine Ausnahme. Grundsätzlich ist das Kind aber nicht betroffen. Dieses ist im Bauch geschützt und wird von den Symptomen nur wenig bis gar nichts mitbekommen. Ein paar Dinge sind bei einer Krankheit während der Schwangerschaft aber dennoch zu beachten, wie die folgenden Punkte zeigen.

Die Zeit der Schwangerschaft gehört für Frauen zu den intensivsten Monaten in ihrem Leben. Sie merken, wie in ihrem Bauch ein Kind heranwächst, fühlen die ersten Bewegungen. Die Bindung, die sich währenddessen zwischen Mutter und Kind aufbaut, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Der Mutterinstinkt ist dabei bereits enorm, es wird alles Mögliche für das Wohl des Kindes getan. Deswegen sind viele Schwangere vor allem bei ihrem ersten Kind verunsichert, was passiert, wenn sie krank sind. Eine Erkältung in Schwangerschaft ist vor allem in der kalten Jahreszeit keine Ausnahme. Grundsätzlich ist das Kind aber nicht betroffen. Dieses ist im Bauch geschützt und wird von den Symptomen nur wenig bis gar nichts mitbekommen. Ein paar Dinge sind bei einer Krankheit während der Schwangerschaft aber dennoch zu beachten, wie die folgenden Punkte zeigen.

Ruhe

Wer eine Erkältung hat, soll sich ausruhen. Generell gilt, dass Schwangere die gleiche Vorgehensweise bei einer Erkältung an den Tag legen sollten, wie sie es auch ohne Baby im Bauch tun würden. Körperlich anstrengende Aktivitäten sind tabu, bis die Symptome abgeklungen sind. Dies gilt insbesondere für Schwangere. Bis die Krankheit vollends auskuriert ist, sollten die werdenden Mütter auf jedwede anstrengende, körperliche Arbeit verzichten. Neben der Ruhe ist es außerdem wichtig, viel zu trinken. Viele weitere nützliche Tipps finden Sie in unserer großen und umfangreichen Schwangerschaftscheckliste. Vor allem, wenn leichtes Fieber auftritt, ist der Dehydration entgegen zu wirken. Die empfohlene über Getränke aufgenommene Flüssigkeitsmenge für Schwangere bei 1,5 Litern. Dies sollte in jedem Fall eingehalten werden. Außerdem gilt es, den Körper nicht zu überheizen. Eine angenehme Raumtemperatur ist dafür wichtig, im Normalfall liegt diese zwischen 20 und 22 Grad Celsius.

  • Keine körperliche Anstrengung
  • Dehydration entgegenwirken: etwa 1,5 Liter am Tag trinken
  • Keine Überhitzung des Körpers
  • Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius

Hausmittel gegen Erkältung

In der Schwangerschaft gilt, dass alles, was die Mutter zu sich nimmt, auch gleichzeitig das Kind zu sich nimmt. Deswegen sind Alkohol, Nikotin sowie einige Medikamente tabu für die Frauen. Es gibt aber einige Hausmittel, die für das Kind unschädlich sind, aber trotzdem effektiv den Erkältungssymptomen entgegen wirken. Gegen verstopfte Nasen helfen beispielsweise Dampfbäder mit Thymian oder Kamille. Der aufsteigende Dampf wird inhaliert, wodurch die Nasenschleimhäute abschwellen. In etwa der gleiche Effekt wie bei einem Nasenspray. Bei Problemen mit den Nasennebenhöhlen hilft außerdem eine Nasenspülung. Schnupfen ist aber nicht das einzige Erkältungssymptom. Meist kommt Husten noch dazu. Der Schleim in den Bronchien löst sich oft nur langsam. Normalerweise schafft ein Hustensaft Abhilfe, dieser ist in der Schwangerschaft aber nicht zu nehmen. Stattdessen gibt es das Hausmittelchen Zwiebelsirup. Dieser wird durch klein gehackte Zwiebeln und Honig hergestellt. Beides vermischen, über Nacht an einem warmen Ort ziehen lassen und am nächsten Tag mit einem Sieb den Saft abseihen. Ab und zu am Tag ein Teelöffel des Safts hilft, den Schleim in den Bronchien zu lösen. Bei Halsschmerzen hilft es, mit Salbeitee mehrmals am Tag zu gurgeln oder feucht-warme Wickel um den Hals zu legen. Wichtig ist, dass diese Wickel abgenommen werden, sobald aus der feuchten Wärme eine feuchte Kälte wird.

  • Medikamente sind zum größten Teil tabu
  • Nasenspülung gegen Nasennebenhöhlenprobleme
  • Zwiebelsirup statt Hustensaft
  • bei Halsschmerzen Salbeitee gurgeln oder feucht-warme Wickel um den Hals legen

Wann zum Arzt?

Für eine leichte Erkältung ist in der Regel kein Arzt aufzusuchen. Klingt diese aber innerhalb von ein paar Tagen nicht ab, oder steigt das Fieber auf über 38,5 Grad Celsius, ist es ratsam, zu einem Arzt zu gehen. Dieser kann sicherstellen, dass die Krankheit das Baby nicht gefährdet. Denn zu hohes Fieber belastet nicht nur die werdende Mutter, sondern auch das ungeborene Kind. In diesem Fall kann es sogar sinnvoll sein, auf fiebersenkende Mittel, wie Paracetamol, zurückzugreifen. Es gibt ein paar Medikamente, wie das eben erwähnte, das Schwangere einnehmen dürfen. Dies sollte aber auf jeden Fall mit einem Arzt abgesprochen werden, auch wenn das Mittel rezeptfrei in einer Apotheke zu erhalten ist. Außerdem ist der Gang zu einem Arzt Pflicht, wenn zu den normalen Erkältungssymptomen ein schweres Luftholen hinzukommt. Wichtig ist, dass sich die Schwangeren immer ins Gedächtnis rufen, dass ihr Immunsystem anders funktioniert als sonst – ein Gang mehr zum Arzt ist daher eher zu empfehlen als einer zu wenig.

Ein Arztbesuch ist zu empfehlen bei:

  • Fieber über 38,5°C
  • Anhalten der Symptome über mehrere Tage
  • Einnahme von Medikamenten
  • Schwerem Atemholen
Franziska Fröhlich
Autor: Franziska Fröhlich
Aktualisiert am: 13.04.2021