Kinder im Web

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Gefahren erkennen und handeln

In Zeiten der Digitalisierung kommen die Kleinen immer früher mit dem Internet in Berührung. Das hat viele Vorteile: Das Internet bietet Kindern tolle Möglichkeiten, um die Welt zu entdecken, Fragen selbständig zu beantworten und miteinander in Kontakt zu treten. Eltern sollten dabei jedoch auch immer bedenken, dass es im Netz nicht nur positive Dinge zu entdecken gibt, sondern auch die eine oder andere Gefahr lauern kann.

So können junge Surfer schnell auf gewaltverherrlichende oder noch schlimmere Inhalte stoßen. Simple Verbote helfen den Kleinen dabei wenig. Meist wird das Problem damit nur auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Denn früher oder später erhält jedes Kind Zugang zum Internet – sei es bei Freunden, in der Schule oder unterwegs mit dem ersten Smartphone. Das zeigen auch die Zahlen: Rund 1,2 Millionen der 3- bis 8- jährigen in Deutschland sind regelmäßig im Internet unterwegs – Jungen nutzen das Netz hauptsächlich als Spieleplattform, Mädchen eher als Informationsquelle. Familien sollten daher frühzeitig handeln.

So schützen Eltern ihre Kinder

Eltern sollten ihre Kinder bei den ersten Schritten im Netz begleiten und auch später immer mal wieder ein Auge auf die Internetaktivitäten ihres Nachwuchses werfen. Dabei geht es nicht nur darum, auf Gefahren hinzuweisen, sondern den Kleinen auch zu zeigen, wie und wo sie sicher durch das Web surfen können. Dafür gibt es mittlerweile viele Hilfsmittel wie kindgerechte Suchmaschinen, E-Mail-Sicherungen oder besondere Browser-Erweiterungen. Auch wenn Google für viele Erwachsene als beste Suchmaschine feststeht, ist das bei Kindern nicht unbedingt der Fall. Für Kinder gibt es mittlerweile eigene Suchmaschinen wie fragFINN.de, die das Netz ausschließlich nach kindgerechten Inhalten durchsuchen und somit eine gute Alternative zu klassischen Suchmöglichkeiten bieten. Gewaltverherrlichende oder verstörende Inhalte werden dabei herausgefiltert. Auf der Seite selbst gibt es zudem diverse aktuelle Nachrichten, Spiele oder Videos, die Kinder interessieren könnten.

Eltern sollten dabei auch die E-Mail-Adresse ihrer Kinder nicht außer Acht lassen. E-Mails sind ein klassisches Einfallstor für Viren-, Spam- oder Phishing-Software. In diesem Ratgeber findet man einige Möglichkeiten, wie man sich vor solchen Methoden schützen kann. Beispielsweise sollte Kindern beigebracht werden, dass sie E-Mail-Adressen nicht in Foren oder sozialen Netzwerken offen angeben sollten. Denn dadurch machen sie ihre Mail-Adressen Betrügern einfach zugänglich. Ist es doch einmal notwendig, gibt es clevere Methoden sich vor automatischem Spam zu schützen, beispielsweise kann das @-Zeichen durch „(at)“ ersetzt werden. Dadurch können Spambots nichts mit der Adresse anfangen.

Eine weitere Schutzschicht kann die Familie in Form diverser Browser-Erweiterungen hinzufügen – FoxFilter oder Web of Trust sind nur zwei davon. Bei beiden handelt es sich um Filterungssoftware, die sich individuell einstellen lässt. So können Eltern auswählen, auf welche Art von Internetseiten ihre Kinder Zutritt haben dürfen und welche Kategorien sie nicht sehen dürfen. Der Vorteil solcher Filter-Erweiterungen besteht darin, dass nicht nur kritische Inhalte ausgeblendet, sondern auch betrügerische Seiten automatisch geblockt werden.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 22.03.2021