Verstopfung in der Schwangerschaft

Schwangerschaft

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Das Progesteron beeinträchtigt die Darmtätigkeit

Das während der Schwangerschaft vermehrt gebildete Hormon Progesteron unterstützt einerseits Ihre Schwangerschaft, beeinträchtigt aber auch Ihre Darmtätigkeit, so dass der Transport der Nahrung durch den Darm verlangsamt wird.

Mit einer ballaststoffreichen Ernährung, viel Flüssigkeit und ausreichend Bewegung halten Sie Ihre Verdauung in Schwung und können so einer Verstopfung in der Schwangerschaft entgegenwirken.

Ursachen

Durch die Hormonumstellung wird die Darmtätigkeit verlangsamt. Die Nahrung wird nicht mehr so schnell durch den Verdauungstrakt transportiert. In dieser Zeit wird dem Stuhlgang zusätzlich Wasser entzogen – die Folge ist ein harter und trockener Stuhlgang. Der wiederum kann eine Verstopfung in der Schwangerschaft begünstigten oder durch starkes Pressen beim Toilettenbesuch für die Bildung von Hämorriden verantwortlich sein.

Viele Frauen nehmen wegen beispielsweise einer Anämie in der Schwangerschaft zusätzliche Eisenpräparate zu sich. Nicht selten sind die Eisentabletten die Ursache für die Verstopfung.

Anzeichen

  • zwischen den einzelnen Stuhlgängen liegen mehr als drei Tage
  • harter, trockener Stuhlgang
  • schwer auszuscheidender Stuhlgang
  • Völlegefühl
  • Müdigkeit

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie unter Verstopfungen in der Schwangerschaft leiden und um diese eventuell rechtzeitig zu erkennen oder zu überwachen, sollten Sie sich notieren, wann und wie oft Sie auf die Toilette gehen.

Tipps

Nehmen Sie während der Schwangerschaft keine Medikamente / Abführmittel gegen die Verstopfung, ohne diese zuvor mit Ihrem Arzt abzustimmen. Versuchen zuerst natürliche Methoden wie beispielsweise die Umstellung Ihrer Ernährung – fragen Sie dazu auch Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt. In unserer umfangreichen Schwangerschaftscheckliste geben wir Ihnen weitere wertvolle Tipps für Ihren Schwangerschaftsmonat.

Diese Tipps könnten Ihnen bei einer Verstopfung in der Schwangerschaft helfen

  • Zwetschgensaft / Pflaumensaft
  • Birnensaft
  • rote Beete
  • weichen Sie Trockenobst (Pflaumen, Aprikosen, Feigen) in Wasser auf
  • Leinsamen und Weizenkleie in Wasser aufgelöst
  • Milchzucker / Glaubersalz
  • Joghurt / Buttermilch
  • ein Teelöffel Leinsamen (ungeschrotet) in Joghurt, Buttermilch oder Müsli

Vorbeugen

  • achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft – Essen Sie viel rohes Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukte

Ballaststoffreiche Lebensmittel quellen im Darm auf und regen die Darmtätigkeit an.

  • trinken Sie viel, mindestens zwei besser drei Liter am Tag
  • bewegen Sie sich regelmäßig
  • verzichten Sie – insbesondere auf dunkle – Schokolade, größere Mengen an Fleisch, Mehlspeisen, Eier
Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 13.04.2021