Trotzphase

Kleinkind

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Ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit

Zwischen dem 2. und dem 4. Lebensjahr kommt jedes Kind die in die sogenannte Trotzphase. Nun heißt es für die Eltern "Durchhalten und locker bleiben", um die eine oder andere unangenehme Situationen im Alltag durchzustehen.

Sicherlich kennen Sie verschiedene dieser Situationen aus eigener Erfahrung oder durch Beobachtungen wie beispielsweise aus dem Supermarkt – ein Kind wirft sich brüllend auf den Fußboden und ist nur sehr schwer vom Mama zu überzeugen, dass es weiterlaufen oder zumindest aufhören soll zu schreien. Eine oft sehr unangenehme Situation für die Mütter – denn in den meisten Fällen fangen die Kinder in den unpassendsten Momenten an zu trotzen.

Viele Eltern fragen sich was mit ihrem kleinen Liebling ist los? Warum werden ganz normale Alltagssituationen wie beispielsweise das Einkaufen, das Wickeln oder das Anziehen zum Problem? In der Trotzphase beginnt Ihr Kind seinen eigenen Willen zu entdecken. Natürlich möchte Ihr Kind unbedingt seine eigenen Vorstellungen durchsetzen – dabei spürt es in dieser Phase erstmals, dass sein eigener Willen nicht immer unbedingt mit den Vorstellungen und Wünschen anderer harmoniert. Hinzu kommt, dass Ihr Kind immer wieder an seine Grenzen stößt, da es viele Dinge einfach noch nicht alleine kann. Diese neue Situation löst Unsicherheit und eine gewisse Ängstlichkeit beim Ihrem Kind aus, die sich dann in Wutanfällen, Schreien oder dem Werfen von Gegenständen äußert.

Wie reagieren Sie am besten?

Wichtig ist, dass Sie sich als Eltern immer wieder bewusst machen, dass Ihr Kind Sie während der Trotzphase keinesfalls mit seinem Verhalten ärgern oder provozieren möchte. Geben Sie als Eltern auch das eine oder andere Mal in einer geeigneten Situationen nach. Damit zeigen Sie Ihrem Kind, dass nicht nur Sie in bestimmten Punkten „recht haben“, sondern, dass man durch „reden“ das eine oder andere erreichen kann.

  • nehmen Sie Ihr Kind oft in den Arm und sagen Sie ihm, dass Sie es lieb haben, auch wenn es gerade wütend ist
  • es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind wichtige Entscheidungen kurz erklären / begründen
  • lassen Sie Ihr Kind seinen Wunsch begründen – können Sie diesen nicht erfüllen bieten Sie ihm eine Alternative
  • machen Sie Ihrem Kind Mut, wenn gewisse Dinge noch nicht ganz so klappen wie es sich Ihr Kind vorstellt, z.B. beim Anziehen der Schuhe
  • stellen Sie klare Regeln im Alltag auf und setzen Sie Grenzen – an die Sie sich konsequent halten
  • lassen Sie Ihr Kind eigene Erfahrungen sammeln – schreiten Sie nur bei Gefahr ein (auch wenn es Ihnen etwas peinlich ist, wenn Ihr Kind bei schönstem Sonnenschein mit Gummistiefeln und Regenjacke in der Spielgruppe erscheint)

Wie jede der einzelnen Entwicklungsphasen geht auch die Trotzphase vorbei. In der sogenannte Trotzphase durchlebt Ihr Kind (und Sie) einen entscheidenden und sehr wichtigen Entwicklungsschritt. Ihr Kind lernt und versucht sich zu behaupten und entwickelt Selbstvertrauen. Damit ist die Trotzphase ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit des kleinen Erdenbürgers.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 15.03.2021