Sport in der Schwangerschaft
Schwangerschaft
Art und Dauer müssen dem Schwangerschaftsverlauf angepasst werden
Sport in der Schwangerschaft ist gut für Mutter und Kind - das haben zahlreiche Studien in den letzten Jahren bewiesen. Frauen, die regelmäßig in der Schwangerschaft Sport treiben, erholen sich nach der Schwangerschaft schneller und erreichen auch zügiger ihr ursprüngliches Ausgangsgewicht.
Sport in der Schwangerschaft hilft beim Stressabbau und wirkt entspannend. Die körperliche Bewegung fördert den Muskelaufbau sowie die Kraft und Ausdauer. Weitere nützliche Tipps finden Sie in unserer umfangreichen Checkliste.
Typische Schwangerschaftsbeschwerden, wie beispielsweise Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen oder Verstopfungen können durch Sport in der Schwangerschaft gelindert werden oder treten erst gar nicht auf. Allerdings ist es wichtig, dass sich die Art und Dauer der sportlichen Aktivitäten dem Schwangerschaftsverlauf anpassen.
Geeignete Sportarten in der Schwangerschaft
- Schwimmen
- Aqua-Aerobic
- Walking
- Wandern
- Gymnastik
- Pilates
- Yoga
- Radfahren
Bewegung im Wasser ist während der Schwangerschaft besonders entspannend für Ihren ganzen Körper und insbesondere für Ihren Rücken. Im Wasser ist das Verletzungsrisiko sehr gering, denn Sie müssen nur noch ein zehntel Ihres eigenen Körpergewichts tragen. Tun Sie sich und Ihrem Körper etwas Gutes – wunderschöne Umstandsbademode erleichtert Ihnen den Einstieg in diese Sportart.
Egal für welche Sportart Sie sich entscheiden – mittlerweile bieten viele Anbieter spezielle Kurse extra für Schwangere an. In diesen Kursen wird besonders auf die schwangerschaftsbedingten Schwachstellen geachtet.
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Vorteile
Sport in der Schwangerschaft gibt Ihnen mehr Kraft und Ausdauer für den anstrengenden Alltag mit Babybauch. Außerdem lindert oder verhindert Sport einen großen Teil der typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie
- Rückenschmerzen
- Wassereinlagerungen
- Müdigkeit
- Verstopfung
- Bluthochdruck
- Schwangerschaftsdiabetes
Darüber hinaus führt Sport in der Schwangerschaft zu einem besseren Körpergefühl und stärkt Ihr Immunsystem.
Ungeeignete Sportarten in der Schwangerschaft
Vermeiden Sie Sportarten bei denen schnelle und oder abrupte Bewegungen erforderlich sind, die Ihre Bauchmuskeln zu sehr beanspruchen sowie Sportarten mit einer hohen Sturz oder Unfallgefahr wie beispielsweise
- Volleyball
- Basketball
- Inlineskaten
- Skifahren
- Reiten
- Rudern
- Klettern
- Tennis
- Squash
Das Thema Joggen in der Schwangerschaft ist umstritten. Waren Sie schon vor Ihrer Schwangerschaft regelmäßig joggen können Sie das in der Regel weiterhin problemlos tun. Besprechen Sie jedoch die Dauer und die Häufigkeit Ihrer Trainingseinheiten mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme. Achten Sie auf das richtige Lauftempo – das haben Sie, wenn Sie sich während des Laufens noch bequem unterhalten können.
Sport in der Schwangerschaft – das sollten Sie beachten
- Passen Sie Ihre Trainingseinheiten Ihrem Schwangerschaftsverlauf und Ihrer körperlichen Fitness an. Frauen die vor ihrer Schwangerschaft wenig oder überhaupt keinen Sport gemacht haben, sollten während der Schwangerschaft nicht für einen Marathon trainieren.
Besprechen Sie Ihren „Trainingsplan“ mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme. Ihr Frauenarzt wird Sie gegebenenfalls noch einmal gründlich durchchecken und Ihnen dann mitteilen, ob Sie Ihren Sport bedenkenlos ausüben können.
- Achten Sie beim Training auf die richtige Kleidung. Das Tragen von festen Schuhen schützt Ihre Sehnen und Bänder. Ein Schwangerschafts-Bustier oder ein gut sitzender Stütz BH gibt Ihrer Brust halt und schont Ihren Rücken. Spezielle atmungsaktive Sportkleidung schützt Sie vor Überhitzung.
- Trainieren Sie in einem Fitnessstudio, so sprechen Sie das Personal auf Ihre Schwangerschaft an und fragen Sie nach geeigneten Übungen. Trinken Sie ausreichend während Ihres Trainings. Vermeiden Sie extreme Belastungen und brechen Sie das Training bei Schmerzen oder Unwohlsein sofort ab.
Sport in der Schwangerschaft – verzichten Sie auf Sport wenn Sie
- eine Risikoschwangerschaft haben
- eine Mehrlingsschwangerschaft haben
- eine Gebärmutterhalsverkürzungen / Muttermundschwäche haben
- Blutungen haben
- vorzeitige Wehen haben
- eine Fehlgeburt erlitten haben
- eine Frühgeburt erlitten haben
- starkes Übergewicht haben
- starkes Untergewicht haben
- eine Herz- oder Lungenerkrankung haben
- an einer Anämie erkrankt sind
- Bluthochdruck haben
- an einer Schilddrüsenerkrankung leiden
- an Diabetes erkrankt sind
Achten Sie beim Sport in der Schwangerschaft auf die Signale Ihres Körpers und gönnen Sie Ihrem Körper nach dem Sport ausreichende Ruhezeiten.
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Aktualisiert am: 13.04.2021