Streptokokken in der Schwangerschaft
Schwangerschaft
B-Streptokokken ein Test kann Ihr Baby schützen
Bei circa 15 bis 30 Prozent der Frauen lassen sich Streptokokken der Gruppe B (GBS) in der Schwangerschaft im Vaginal- und Genitalbereich nachweisen. Streptokokken in der Schwangerschaft müssen nicht zwangsläufig Beschwerden hervorrufen.
Dieser Artikel ist Bestandteil unserer großen und umfangreichen Schwangerschaftscheckliste.
Zur ChecklisteFür die Frauen selbst sind die Streptokokken in der Schwangerschaft in der Regel ungefährlich. Sie befinden sich im Darm, in der Scheide, den Schleimhäuten oder im Gebärmuttermund. Werden die Streptokokken jedoch bei oder nach der Geburt oder noch im Mutterleib auf das Baby übertragen, kann die Übertragung zu schwerwiegenden, teils sogar lebensgefährlichen Infektionen führen.
Was sind B-Streptokokken?
B-Streptokokken auch GBS genannt sind Bakterien, die sich vor allem im Darm und Scheide ansiedeln und von dort auch in den Gebärmutterhals gelangen können. Der eindeutige Übertragungsweg von B-Streptokokken ist noch nicht nachgewiesen. Vermutet wird, dass die sie durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.
Symptome
In den meisten Fällen verläuft die Ansteckung von Streptokokken in der Schwangerschaft ohne Beschwerden für die Schwangere. Etwa 15 bis 30 Prozent der Schwangeren tragen die Bakterien in sich, ohne es zu merken. Eine Blasenentzündung oder auch vermehrter gelblicher Ausfluss können ein Hinweis auf eine Infektion sein.
Erhöhtes Risiko einer Übertragung
Das Risiko für eine Übertragung der Streptokokken während der Geburt auf Baby ist sehr gering – es liegt lediglich bei ein bis zwei Prozent. Folgende Faktoren können das Risiko einer Übertragung aber erhöhen.
- Frühchen
- frühzeitiger Blasensprung (Zeitraum bis zur Geburt länger als 12 Stunden)
- Fieber der Mutter – über 38 Grad – während der Geburt
- Blasenentzündung durch Streptokokken in der Schwangerschaft
- Streptokokken Infektionen bei früheren Schwangerschaften
Mögliche Folgen für das Baby
Durch die Übertragung von Streptokokken kann es direkt nach der Geburt (early onset) oder auch erst ein bis sechs Wochen (late onset) später zu einer schweren Infektion beim Baby kommen.
- Neugeborensepsis
- Hirnhautentzündung
- Lungenentzündung
- neurologische Schäden
- erhöhte Sterblichkeitsrate
Die meisten Babys die sich mit Streptokokken während der Geburt infizieren, zeigen bereits einige Stunden nach der Geburt erste Symptome.
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Nachweis / Screening
Jede Schwangere sollte sich mittels eines Vaginalabstriches zwischen der 35. SSW und 37. SSW testen lassen. Das Ergebnis des Testes wird im Mutterpass eingetragen. Sie finden den Checklistenpunkt „Test auf B-Streptokokken“ auch in unserer großen Schwangerschaftscheckliste zum Abhaken.
Sich in früheren Schwangerschaftswochen auf Streptokokken testen zu lassen ist nicht sinnvoll, da die Streptokokken in der Schwangerschaft kommen und gehen.
Der Streptokokken-Test ist nicht Bestandteil der Mutterschutzrichtlinien. Die Kosten für den Test werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Behandlung des Babys bei der Geburt
Im Falle eines positiven Nachweises von Streptokokken kurz vor der Geburt wird die Gefahr für das Baby durch eine Antibiotika-Therapie während der Geburt minimiert.
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Aktualisiert am: 13.04.2021