Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft

Schwangerschaft

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Eine der typischen Schwangerschaftsbeschwerden

Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft begleiten viele Frauen über die gesamte Schwangerschaft hindurch. Besonders häufig treten sie im zweiten Schwangerschaftsdrittel auf. Die Mutterbänder sind ein Teil des Befestigungsapparates der Gebärmutter. Das runde und das breite Mutterband verlaufen beidseitig zur Beckenwand und gelten als stabilisierende Bänder, welche die Gebärmutter in einer aufrechten Position halten.

Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft zählen zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden.

Wie fühlen sich Mutterbandschmerzen an?

In der Regel äußern sich die Mutterbandschmerzen durch ein Ziehen oder ein Stechen im rechten oder linken Leistenbereich oder im Unterbauch. Die Schmerzen können sich wie eine Muskelzerrung anfühlen aber auch krampfartig auftreten. Auch ein Ziehen oder Schmerzen im Kreuzbandbereich sowie das Gefühl, dass jeden Moment die Periode einsetzt sind typische Anzeichen für Mutterbandschmerzen in der Schwangerschaft.

Die Schmerzen können phasenweise auftreten und/oder nach Belastungen wie beispielsweise Sport, plötzliche oder ruckartige Bewegungen oder das bloße Umdrehen im Bett.

Die Mutterbandschmerzen können in allen Schwangerschaftswochen auftreten. Besonders häufig treten sie aber im zweiten Schwangerschaftsdrittel (13. SSW28. SSW) auf.

Ursache für Mutterbandschmerzen

Die Ursache für die Schmerzen liegt in der Vergrößerung der Gebärmutter. Die Mutterbänder werden gedehnt und es kommt zu den typischen Mutterbandschmerzen. Die Kindsbewegungen ab der 20. SSW sowie das Größenwachstum Ihres Babys verstärken den Zug auf die Mutterbänder.

Mutterbandschmerzen sind völlig natürlich und zählen zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden. Sie sind weder für das Baby noch für die werdende Mama gefährlich.

Linderung von Mutterbandschmerzen

  • ruhen Sie sich so oft wie möglich aus und legen Sie sich hin – das entlastet die Gebärmutter und damit die Mutterbänder –
  • Wärme – ein warmer Waschlappen, ein Bad in der Badewanne oder eine Wärmflasche (nicht zu heiß) führt zur Entspannung
  • das Tragen eines Schwangerschaftsgürtels* ab der 29. SSW kann Linderung verschaffen, er entlastet Ihren Rücken und hilft auch gegen Rückenschmerzen
  • Bauchmassagen mit beruhigenden ätherischen Massageölen* aus Kamille oder Lavendel

Viele weitere nützliche Tipps finden Sie in unserer großen Schwangerschaftscheckliste.

Wann zum Arzt?

Wenn Sie sich unsicher sind oder die Schmerzen in den Mutterbändern

  • sich unnatürlich anfühlen oder wellenartig auftreten
  • die Schmerzen stärker werden
  • Sie Fieber bekommen
  • bei Erbrechen
  • bei Durchfall
  • die Schmerzen bis in den Rücken ziehen
  • bei Gebärmutterkontraktionen

sollten Sie unbedingt Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme kontaktieren. Bei den Schmerzen könnte es sich auch um vorzeitige Wehen handeln. Und lieber gehen Sie einmal zu oft zum Arzt, als einmal zu wenig.

Hier geht es zur Übersicht über alle typischen Schwangerschaftsbeschwerden mit vielen Tipps und Antworten auf die häufigsten Fragen!

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 07.06.2021