Chlamydien in der Schwangerschaft

Schwangerschaft

Symptome, Testmöglichkeiten und Behandlung

Chlamydien auch als Chlamydia trachomatis bezeichnet sind Bakterien. Sie werden in der Regel durch Geschlechtsverkehr übertragen, sind sehr ansteckend und zählen zu den weltweit häufigsten Geschlechtskrankheiten.

Dieser Artikel ist Bestandteil unserer großen und umfangreichen Schwangerschaftscheckliste.

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Chlamydien in der Schwangerschaft können für das ungeborene Baby schwere Folgen haben. Chlamydien können zu einer Frühgeburt oder zu einer Fehlgeburt, zur Erblindung oder einer Lungenentzündung führen. Hinzu kommt, dass die Krankheit weitestgehend unbekannt ist. Viele Frauen, die an Chlamydien erkrankt sind, bemerken dies nicht. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen verursacht die Chlamydieninfektion keinerlei Symptome. Besonders hoch ist die Infektionsrate bei den Frauen unter 25 Jahren. Eine nicht entdeckte und unbehandelte Infektion mit Chlamydien kann im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit führen.

Deshalb ist die Untersuchung auf Chlamydien in der Schwangerschaft fester Bestandteil der Mutterschutzrichtlinien und Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge. Sie finden den Checklistenpunkt „Chlamydien Test“ auch in unserer großen Schwangerschaftscheckliste zum Abhaken.

Beschwerden

  • gelblicher Ausfluss
  • brennen / Schmerzen beim Wasserlassen
  • Juckreiz

Test

Im Rahmen der Mutterschutzrichtlinien ist ein Test auf Chlamydien in der Frühschwangerschaft vorgesehen. In der Regel wird dafür ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen und im Labor auf Chlamydien untersucht. Auch im Morgenurin sind Chlamydien nachweisbar. Die Untersuchung erfolgt im Rahmen der ersten Vorsorgeuntersuchung in den ersten Schwangerschaftswochen.

Folgen

  • Frühgeburt
  • Fehlgeburt
  • Vorzeitiger Blasensprung
  • Untergewicht

Während der Geburt können die Chlamydien auch auf das Baby übertragen werden. Mögliche Folgen können eine Bindehautentzündung, Atembeschwerden, Mittelohrentzündung oder eine Lungenentzündung beim Neugeborenen sein.

Ein frühzeitige Erkennung und Behandlung von Chlamydien schützt Sie und Ihr Baby vor den Folgen der Infektion. Chlamydien können mit einem entsprechenden Antibiotikum gezielt und problemlos behandelt werden.

Therapie

Chlamydien in der Schwangerschaft werden mit einem für Schwangere zugelassenen Antibiotikum behandelt. Es ist wichtig, dass sich auch Ihr Partner auf Chlamydien testen lässt und eine Behandlung durchführt. Während der Zeit der Behandlung sollten Sie – um eine erneute Ansteckung zu vermeiden – auf Geschlechtsverkehr verzichten.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 13.04.2021