Frühschwangerschaft

Schwangerschaft

Mutterpass

Der risikoreichsten Zeitraum während der Schwangerschaft

Sie sind noch ganz am Anfang Ihrer Schwangerschaft? Eine Schwangerschaft wird in drei Abschnitte (Trimenon) unterteilt. Im ersten Drittel – den ersten drei Monaten – spricht man von der Frühschwangerschaft.

Die Frühschwangerschaft – in diesem risikoreichsten Zeitraum sind die meisten Schwangeren voller Sorge, ob ihre Schwangerschaft hält und haben Angst selbst ihrem engsten Umfeld die freudige Nachricht vom Familienzuwachs zu übermitteln, um eine eventuelle Enttäuschung zu vermeiden.

5 typische Beschwerden in der Frühschwangerschaft

  • Schwangerschaftsübelkeit
  • Heißhunger
  • Müdigkeit
  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Ziehen im Unterleib (Mutterbandschmerzen)

Mehr Informationen und Tipps finden Sie in unserer Kategorie: Schwangerschaftsbeschwerden

Plötzlich sind die Anzeichen weg – bin ich nicht mehr schwanger?

Viele Frauen sorgen sich, ob die Schwangerschaft noch intakt ist, wenn die Anzeichen von einem auf den anderen Tag plötzlich ausbleiben oder sich verändern. Da können wir Sie beruhigen, dass ist ganz normal in der Frühschwangerschaft. Die Anzeichen wie Brustspannen, Müdigkeit, das typische Ziehen im Unterleib oder auch das „Mensgefühl“ können von einem auf den anderen Tag ausbleiben oder stärker oder schwächer werden, dass bedeutet nicht das mit Ihrer Schwangerschaft etwas nicht stimmt. Ihr Körper muss sich erst an die Hormonumstellung gewöhnen.

In welcher SSW zur Erstuntersuchung?

Sobald Sie eine Schwangerschaft vermuten, oder einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten, sollten Sie sich mit Ihrem Frauenarzt in Verbindung setzen. In welcher Schwangerschaftswoche der Termin für die Erstuntersuchung gemacht wird, ist von Praxis zu Praxis verschieden. Dennoch sollten Sie bei Ihrem Frauenarzt anrufen und nachfragen und eventuell auch schon einen Termin für einen späteren Zeitpunkt vereinbaren.

Wenn Sie sich gut fühlen und keine Beschwerden haben reicht ein Termin für die Erstuntersuchung zwischen der  6. SSW bis 8. SSW völlig aus. Sind Sie zu früh dran, kann Ihr Arzt auch noch keinen Herzschlag auf dem Ultraschall erkennen.

Dennoch ist es wichtig, dass Sie bestimmte Alarmsignale, wie beispielsweise Blutungen, erkennen und ernst nehmen. Jede Blutung in der Schwangerschaft sollte unbedingt sofort untersucht werden.

Was passiert bei der Erstuntersuchung?

Bei der sogenannten Erstuntersuchung wird Ihr Arzt Sie zu individuellen Risiken beraten und in einem Gespräch (Anamnese) klären, ob Sie eventuell die Kriterien einer Risikoschwangerschaft erfüllen und zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen in den kommenden Schwangerschaftswochen angeordnet werden müssen. Darüber hinaus gibt er Ihnen Tipps zur Ernährung in der Schwangerschaft und erklärt Ihnen auf welche Lebensmittel Sie verzichten sollten und was Sie ab jetzt sonst noch im Alltag beachten müssen.

Natürlich nimmt er sich auch die Zeit Ihre Fragen zu beantworten und informiert Sie über zusätzliche und sinnvolle Untersuchungen und Tests außerhalb der Mutterschaftsrichtlinien, wie beispielsweise das Ersttrimesterscreening und Tests auf Toxoplasmose oder Cytomegalie (CMV) in der Schwangerschaft auf. Die Kosten für die Untersuchungen, die nicht in den Mutterschaftsrichtlinien verankert sind, werden in der Regel auch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Damit Sie vor Aufregung nicht die Hälfte Ihrer Fragen vergessen, sollten Sie unbedingt einen kleinen Notizzettel mitnehmen auf dem Sie sich alles notiert haben.

Folgende Untersuchungen und Tests werden im Rahmen der Erstuntersuchung zwischen der 6. SSW und 8. SSW durchgeführt:

  • Bestätigung der Schwangerschaft durch einen Schwangerschaftstest oder eine Blutuntersuchung (HCG-Wert bestimmen)
  • Blutdruckmessen
  • Wiegen
  • Blutgruppenbestimmung /Rhesusfaktor
  • Hämoglobinbestimmung
  • Erythrozyten
  • Antikörpersuchtest
  • Hb-Wert (Anzahl der roten Blutkörperchen)
  • HIV Test (das Ergebnis wird nicht im Mutterpass notiert)
  • Test auf Röteln
  • Test auf Hepatitis B und Syphilis (LSR)

Zusätzliche Tests, die kein Bestandteil der Mutterschutzrichtlinien sind:

Die Kosten werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

Dieser Artikel ist Bestandteil unserer großen und umfangreichen Schwangerschaftscheckliste.

Zur Checkliste

Wann endet die Frühschwangerschaft?

Die Frühschwangerschaft endet mit dem Schwangerschaftstag 12+0 also mit dem Beginn der 13. SSW.

Der Zeitraum der Frühschwangerschaft ist ein besonders wichtiger Entwicklungszeitraum für Ihr Baby. In den ersten Schwangerschaftswochen entwickeln sich beispielsweise alle Organe, die Finger und Zehen sind schon zu erkennen und das kleine Herz schlägt bis zu 160 mal pro Minute. Manche Babys kann man mit etwas Glück auf dem Ultraschall Daumen lutschen sehen. Mit dem Ende der Frühschwangerschaft sinkt das Risiko einer Fehlgeburt.

In welcher Schwangerschaftswoche bin ich?

Mit dem SSW Rechner von MamaWissen können Sie jederzeit und ganz einfach Ihre aktuelle SSW berechnen und den voraussichtlichen Geburtstermin Ihres Babys bestimmen. Sie bekommen sofort die 10 wichtigsten Informationen auf einen Blick.

  1. SSW / Schwangerschaftswoche
  2. Schwangerschaftsmonat
  3. Schwangerschaftstag
  4. voraussichtlicher Geburtstermin
  5. Tage bis zur Geburt
  6. Größe Ihres Babys in Scheitel-Fersen-Länge (Grundlage bis zur 21. SSW)
  7. Größe Ihres Babys in Scheitel-Steiß-Länge (Grundlage ab der 22. SSW)
  8. Gewicht Ihres Baby
  9. HCG-Wert
  10. BPD (Biparietaler Durchmesser)

Wir klären außerdem die 15 häufigsten Fragen rund um das SSW berechnen.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 20.05.2021