Ringelröteln

Gesundheit

Ringelröteln

Erythema infectiosum

Ringelröteln (Erythema infectiosum) sind eine Viruserkrankung (Parvovirus) und werden durch Tröpfcheninfektion wie zum Beispiel beim Anhusten und Anniesen übertragen.

Ringelröteln (Erythema infectiosum) zählen zu den hochansteckenden Kinderkrankheiten an der meist Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren erkranken. Es können sich aber auch Jugendliche und Erwachsende anstecken die Krankheit noch nicht durchlaufen haben. Sie verlaufen sehr häufig ohne äußerliche Anzeichen und heilt von selbst aus. Nur bei einem kleinen Teil der Erkrankten zeigt sich der charakteristische Hautausschlag. Gefährlich ist eine Erstinfektion mit Ringelröteln in der Schwangerschaft. Sie finden den Checklistenpunkt „Röteln- HAH-Test“ auch in unserer großen Schwangerschaftscheckliste. Kommt es zu einer Infektion können Schwangere den Erreger über die Plazenta an Ihr Baby übertragen. Der Parvovirus befällt dann die blutbildenden Zellen in Leber und Knochenmark, eine Anämie (Blutarmut) beim ungeborenen Kind kann die Folge sein. Die Virusinfektion ausgelöst durch den Parvovirus B19 zählt zu den in Deutschland meldepflichtigen Erkrankungen.

Übertragung

  • Tröpfcheninfektion (Sprechen, Husten, Niesen)

Krankheitsbild und Krankheitsdauer

  • Husten, Schnupfen, Übelkeit, Gliederschmerzen und Hautausschlag
  • zuerst Wangenrötung, dann breitet sich ein girlandenförmiger juckender Hautausschlag auf den Armen und Beinen (meist an den Streckseiten) aus
  • leichtes Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen begleiten die Krankheit in manchen Fällen
  • in einigen Fällen verläuft die Krankheit ohne Symptome oder es kommt beim Erkrankten nur zu grippeähnlichen Symptomen ohne Hautausschlag

Die Erkrankung dauert circa 10 bis 12 Tage.

Ab wann und wie lange ansteckend?

  • nach Beginn der Inkubationszeit

Inkubationszeitraum

  • circa 6 – 18 Tage

Behandlung und Impfung

Ein spezielles Medikament gibt es nicht, es werden lediglich die auftretenden Symptome (leichtes Fieber, Gliederschmerzen, Hautausschlag) vom Kinderarzt behandelt. Ihr Kind bekommt ein fiebersenkendes Mittel und sollte sehr viel trinken. Eine kühlende Salbe oder Creme hilft gegen den Juckreiz. Eine Möglichkeit der Impfung besteht nicht.

Komplikationen und Immunität

Es kommt nur in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen wie beispielsweise Gelenkentzündungen oder Gelenkbeschwerden. Nach der Erkrankung besteht in der Regel lebenslange Immunität.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 13.04.2021