Moxibustion in der Schwangerschaft

Geburt

Schwangere Frau mit Baby

Mittels Moxen aus der Beckenendlage

Moxibustion, auch als Moxa Therapie oder Moxen bezeichnet soll Ihr Baby animieren sich von der Beckenendlage BEL (Steißlage) in die richtige Geburtsposition, die Schädellage, zu drehen. Bei der Moxibustion spricht man von einer sogenannten Wärmeakupunktur.

Die Moxibustion in der Schwangerschaft ist völlig unschädlich und birgt keine Risiken oder Nebenwirkungen für Sie oder Ihr Baby. Das Moxen basiert wie die Akupunktur auf uralte Verfahren der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Viele weitere nützliche Tipps, Arzttermine und Anschaffungen finden Sie in unserer großen Schwangerschaftscheckliste – erledigte Punkte können Sie ganz einfach abhaken und Ihre persönliche Checkliste für die Schwangerschaft abspeichern.

Wofür?

Um eine Drehung Ihres Babys aus der Beckenendlage BEL (Steißlage) in die normale Geburtsposition (Schädellage) zu unterstützen, kann die Methode der Moxibustion eingesetzt werden.

Wann?

  • ab der 33. SSW und vollendeten 36. SSW

Wenn Sie sich für die Moxibustion entscheiden, sollten Sie dies vor der 36. SSW tun. Ab folgenden Schwangerschaftswochen bleibt Ihrem Baby nur noch wenig Platz für eine Drehung.

Wer bietet Moxibustion an?

  •  speziell ausgebildete Hebammen

Wirkungsweise

Mit der sogenannten Moxa Zigarre werden bestimmte Akupunkturpunkte an den Füssen stimuliert. Die Moxa Zigarre besteht aus getrockneten, zusammengerollten Beifußblättern. Die glühende Zigarre erwärmt den Akupunkturpunkt – Blase 67 – am äußeren Rand Ihrer kleinen Zehen. Dabei berührt die Moxa Zigarre natürlich nicht Ihre Haut. Die Hebamme nähert sich Ihrem kleinen Zeh bis etwa auf einen halben Zentimeter – Sie spüren dabei die Hitzeentwicklung. Durch die Hitze wird ein bestimmter Akupunkturpunkt aktiviert. Die Moxibustion bewirkt eine vermehrte Kindsbewegung, diese kann dann dazu führen, dass sich Ihr Baby in die richtige Geburtsposition dreht.

Bei vorzeitigen Wehen sollten Sie auf die Moxibustion verzichten, weil diese durch das Moxen verstärkt werden können. Bei Risikoschwangerschaften oder Mehrlingsschwangerschaften sollten Sie ebenfalls auf die Moxibustion verzichten.

Behandlungszeitraum

Die Moxibustion Behandlung erfolgt alle zwei bis drei Tage und dauert circa zwanzig Minuten. Empfohlen werden vier bis sechs Sitzungen.

Erfolgschancen

Studien der Universitätsfrauenklinik Mannheim fanden fand heraus, dass durch die Moxibustion eine etwa fünfzig prozentige Erfolgschance auf eine spontane Drehung besteht.

Kosten

Die Kosten für die Moxibustion werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sie sind regional verschieden und belaufen sich in der Regel zwischen 15 und 30 Euro pro Sitzung. Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten, nachfragen lohnt sich auf jeden Fall.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 13.04.2021