Zervixschleim

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Den Zervixschleim richtig deuten und schneller schwanger werden

Bestimmen Sie Ihre fruchtbaren Tage und werden Sie schneller schwanger durch die Beobachtung Ihres Zervixschleimes. Durch die Billings-Methode können Sie ohne weitere Hilfsmittel und auf natürliche Art und Weise schwanger werden.

Die Zervix (auch Cervix uteri oder Cervix) bezeichnet den Gebärmutterhals, den unteren Teil der Gebärmutter bis zur Öffnung der Scheide. In der Zervix wird der Zervixschleim durch die sogenannten Zervixdrüsen gebildet. Dieser verschließt den Gebärmutterhals wie ein Pfropfen und schützt so die Gebärmutter vor eventuell aufsteigenden Bakterien und Krankheitserregern.

Wir erklären Ihnen die Billings-Methode und wie Sie damit Ihre fruchtbaren Tage und Ihren Eisprung eingrenzen können und somit Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Im Laufe eines Zyklus verändert der Zervixschleim seine Beschaffenheit. Diese Tatsache kann man sich zu nutzen machen und für eine natürliche Familienplanung (NFP) nutzen. Schon in den 1950er Jahren stellte das Ärzteehepaar Billings den Zusammenhang zwischen der Veränderung des Zervixschleims innerhalb des Zyklus und der fruchtbaren Tage her. Gemeinsam entwickelten sie eine Methode zur natürlichen Familienplanung – die Billings – Methode. Mit Hilfe der Billings – Methode kann man mit etwas Übung seine fruchtbaren Tage und den Eisprung eingrenzen und somit die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Unfruchtbare Tage

An den unfruchtbaren Tagen ist der Zervixschleim ein zähflüssiges, klebriges, durchsichtiges- bis weißliches Sekret.

Fruchtbare Tage

An den fruchtbaren Tagen und am Eisprung ist der Zervixschleim flüssiger – dafür ist die stark erhöhte Östrogenproduktion in dieser Zeit verantwortlich. Diese Phase dauert etwa zwei bis drei Tage an. Der Schleimpfropf verflüssigt sich in dieser Zeit und macht dadurch den Weg für die Spermien frei. Zusätzlich schützt der Zervixschleim die Spermien vor dem sauren Scheidenmilieu. Die Spermien können dadurch drei bis fünf Tage im Körper der Frau überleben. In der fruchtbaren Zeit ist der Zervixschleim durchsichtig und lässt sich spinnen. Kurz vor dem Eisprung ist die Spinnbarkeit des Zervixschleims am größten. Zwischen den Fingern oder einem Stück Toilettenpapier lassen sich bis zu sechs bis fünfzehn Zentimeter lange Fäden ziehen. Während Ihrer fruchtbaren Tage fühlt sich Ihre Scheide feuchter an, was an der vermehrten Zervixschleimproduktion und an seiner dünnflüssigeren Beschaffenheit liegt.

Menge des Ausflusses

Auch die Menge Ihres Ausflusses ändert sich im Verlauf Ihres Zyklus. Den meisten Ausfluss können Sie an den Tagen rund um Ihren Eisprung, also an Ihren fruchtbaren Tagen, beobachten. Danach verringert sich die Menge und Ihre Scheide fühlt sich wieder trockener an.

Nach den fruchtbaren Tagen und dem Eisprung

Nach den fruchtbaren Tagen und dem Eisprung schüttet der weibliche Körper wieder vermehrt Progesteron statt Östrogen aus. Nun wird der Zervixschleim wieder zähflüssig und klebrig. Er verschließt vor dem Einsetzen der nächsten Menstruationen den Zervixkanal erneut mit einem Pfropf, um das Eindringen von Bakterien und Krankheitserregern in die Gebärmutter zu verhindern. Die Scheide fühlt sich nun wieder trockener an, da die Produktion des Zervixschleims sich stark verringert.

Untersuchen und richtig deuten

Um Ihren Zervixschleim richtig zu deuten und die fruchtbaren Tage einzukreisen, bedarf es etwas an Übung. Sie sollten dazu über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Morgen Ihren Zervixschleim mit den Fingern oder zwischen zwei Lagen Toilettenpapier untersuchen. Notieren Sie sich das Aussehen / Farbe sowie die Konsistenz Ihres Zervixschleims. Ist er dünnflüssig, durchsichtig und spinnbar kann das ein Zeichen auf Ihre fruchtbaren Tage oder den Eisprung sein. Der Geschlechtsverkehr zu diesem Zeitpunkt erhöht Ihre Chancen schwanger zu werden. Wenn Sie Ihren Körper gut kennen, ist die Billings-Methode eine gute und recht zuverlässige Methode Ihren Eisprung und Ihre fruchtbaren Tage einzukreisen. Allerdings können Krankheiten (Scheidenpilz), Medikamente (Scheidenzäpfchen) oder Ihr Ess- und Trinkverhalten sowie Reste von Sperma die Konsistenz des Zervixschleimes beeinflussen.

Hinweis der MamaWissen Redaktion: Als alleinige Verhütungsmethode für Paare ohne Kinderwunsch sollte die Billings-Methode als auch der Eisprungrechner nicht eingesetzt werden.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 13.04.2021