Übungswehen

Geburt

Schwangere mit Bauch

Was sie bewirken und wie du sie erkennst

Mit den Übungswehen - die auch als Braxton-Hicks-Kontraktionen oder wilde Wehen bezeichnet werden - bereitet sich die Gebärmutter auf die Geburt vor.

Übungswehen können bereits ab der 20. SSW in sehr unregelmäßigen Abständen hin und wieder auftreten. In der Gebärmuttermuskulatur kommt es dabei zu Kontraktionen – einem Zusammenziehen und Entspannen der Muskulatur. Der Bauch wird dabei kurz hart oder spannt sich – manche Mamas empfinden es auch als ein leichtes Ziehen. In der Regel werden sie nicht als schmerzhaft empfunden.

Wann treten Übungswehen das erste Mal auf?

Erste Übungswehen können Sie schon ab der 20. SSW bis 25. SSW wahrnehmen. Anfangs treten diese eher noch selten auf, manchmal liegen sogar einige Tage dazwischen, ehe Sie sie wieder wahrnehmen. Später treten sie in unregelmäßigen Abständen mehrmals am Tag für etwa dreißig bis sechzig Sekunden auf.

Wie lange dauern sie an?

Es ist wichtig zu wissen, dass sie nicht länger als eine Minute andauern und keine unangenehmen Schmerzen verursachen. Sie sollten auch nicht mehr als vier Mal die Stunde oder häufiger als zehn Mal am Tag auftreten. Haben Sie das Gefühl, dass sie Übungswehen zu häufig auftreten sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt verständigen.

Wie fühlen sich Übungswehen an?

Die Übungswehen lassen Ihren Bauch in unregelmäßigen Abständen hart werden und oder etwas spannen. In den letzten Schwangerschaftswochen nehmen sie an Intensität zu. Wie stark Sie diese spüren ist – wie vieles in der Schwangerschaft – individuell verschieden, manche Frauen nehmen sie anfangs nur sehr selten oder überhaupt nicht war.

Ein Druckgefühl im Unterleib und oder starke Rückenschmerzen, Ausfluss oder Blutungen können ein Hinweis auf vorzeitige Wehen sein. In diesem Fall kontaktieren Sie bitte Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt.

Welche Funktion haben sie?

Sie sind wie ein Training mit dem sich Ihr Körper auf die Geburt Ihres Babys vorbereitet.

Unterschied zwischen Übungswehen und Geburtswehen

Der Unterschied zu Senkwehen und Geburtswehen ist, dass diese nicht auf den Muttermund wirken. Bei den Übungswehen verkrampft und öffnet sich der Muttermund nicht, sondern wird noch fester verschlossen. Ab circa der 36. SSW gehen die Übungswehen dann in Senkwehen über. Lesen Sie dazu unseren Ratgeber über Senkwehen.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 25.05.2021