Schadstoffe im Kinderzimmer

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Darauf sollten Sie bei der Renovierung des Kinderzimmers achten!

Schon vor der Geburt dreht sich alles um das Kind. Ein großes Thema für werdende Eltern ist auch das Kinderzimmer. Oft wird dafür ein bestimmtes Zimmer frisch renoviert und auf die Bedürfnisse des Babys angepasst.

Da das Immunsystem von Babys und Kleinkindern noch recht schwach ist, reagieren sie auf Schadstoffe im Kinderzimmer viel empfindlicher als wir Erwachsene. Das muss auch bei der Renovierung des Kinderzimmers beachtet werden, denn hier lauern viele Gefahren. Alle wichtigen Checklistenpunkte  zum Thema „Babyzimmer“ finden Sie auch in unserer großen Schwangerschaftscheckliste zum Abhaken und Abspeichern.

Weichmacher und Flammschutzmittel

Wussten Sie zum Beispiel, dass in Bodenbelägen Flammschutzmittel und in Teppichen Weichmacher enthalten sein können? Hohe Belastungen können beim Kind sogar zu späterer Unfruchtbarkeit führen, da diese Stoffe zum Teil auf das Hormonsystem einwirken. Bereits während der Schwangerschaft wird die Empfindlichkeit für spätere Allergien und Atembeschwerden festgelegt. In der Nähe von frisch verlegten Bodenbelägen sollten sich werdende Mütter nicht so häufig aufhalten, da dies die Allergieempfindlichkeit des Kindes erhöhen kann.

Schadstoffbelastung im Altbau

In Altbauten kann es immer noch vorkommen, dass asbesthaltige Bodenbeläge auftreten.Der Bau von heutigen Altbauwohnungen erfolgte früher viel mehr mit radioaktiv auffälligen Baustoffen wie Schlacken und Bimsstein. Daher sollten Altbauwohnungen vor der Sanierung am besten baubiologisch untersucht werden. Ihrem Baby zuliebe sollten Sie am besten auf kunstharzbeschichtete Möbel, synthetische Teppiche und Vorhänge sowie konventionelle Dispersionsfarben verzichten. Um Schadstoffe im Kinderzimmer zu vermeiden Wählen Sie stattdessen geölte oder gewachste Massivholzmöbel sowie Leinen- oder Baumwollvorhänge.

Wände kalken

Kalkputz und Kalkfarbe bilden einen natürlichen Schutzfilm gegen Schimmelpilz. Auch Lehmputz und Reinsilikatfarben sind geeignet, genauso wie Kork und Linoleum. Teppiche aus Naturfasern sowie emissionsarme Kleber ergänzen den Gesundheitsgedanken und verbannen Schadstoffe aus dem Kinderzimmer.

Rechtzeitig renovieren

Klar gibt es viel zu tun während der Schwangerschaft, die Babyerstausstattung kostet auch viel Geld und die Renovierung vom Kinderzimmer steht eventuell noch nicht zur Debatte. Doch warten Sie damit nicht zu lang. Wer ein Kinderzimmer renovieren möchte, sollte das nicht erst kurz vor der Geburt tun, denn die Schadstoffe im Bodenbelag und Co, tun dem Kleinen gar nicht gut. Neben dem Angriff auf das Immunsystem sorgen sie auch für gereizte Atemwege. Da es einige Monate dauert, bis die Schadstoffe das Material verlassen haben, sollte mit der Renovierung rechtzeitig begonnen werden.

Elektrosmog

Auch der Elektrosmog zählt zu den Schadstoffen im Kinderzimmer und fängt beim Babyphone an und endet beim Handy des Teenagers. Auch das W-LAN spielt eine Rolle. Daher sollten Sie unbedingt ein strahlungsarmes Babyphone verwenden und nachts das W-LAN abschalten. Zusätzlich sind abschaltbare und abgeschirmte Netzsteckerleisten vor allem bei Computern eine gute Idee.

Schimmel verhindern

Im Großen und Ganzen lässt sich Schimmel durch trockene Heizungsluft und gründliches Lüften vermeiden. Im Winter reichen drei Minuten aber es sollte immer auf Stoßlüften geachtet werden. Durchzug beschleunigt den Luftaustausch in der Wohnung. Lüften Sie insbesondere nach dem Aufstehen, vor dem Schlafen, Während des Kochens sowie nach dem Duschen. Auch Schimmel kann die Gefahr für Allergien und Atemwegserkrankungen erhöhen. Über dreißig Prozent der Allergien haben mit Schimmelpilzen zu tun. Schimmel zu verhindern liegt nicht immer in der Macht der Mieter. In manchen Wohnungen gibt es feuchte Wände oder ein Durchzug ist nicht richtig möglich, so dass es trotz richtigem Lüften zu Schimmelbildung kommen kann.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 22.03.2021