Das Kinderzimmer altersgerecht einrichten

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Tipps für eine sinnvolle Einrichtung

Spielen ist für Kinder essentiell. Im Spiel entfalten die Kleinen ihre psychischen, geistigen und körperlichen Möglichkeiten und entwickeln sich dadurch von kleinen zu großen Spielkameraden.

Diese Entwicklung kommt manchen Eltern oft ganz schön rasant vor: Wie schnell entwickelt sich das Baby zum Kleinkind und schließlich zum Jugendlichen? Der jeweilige Entwicklungsstand geht mit je unterschiedlichen Interessen einher. Abhängig vom Alter haben Kinder andere Interessen, aber auch andere Bedürfnisse. Da gilt es für Eltern, flexibel zu bleiben. Das Kinderzimmer ständig umzugestalten und neue Möbel zu kaufen, ist zum einen teuer. Zum anderen haben Sie als Eltern auch nicht immer Lust dazu. Was brauchen Kinder zu welcher Zeit für eine altersgerechte Entwicklung und wie können Sie das möglichst kostengünstig umsetzen?

Farbwahl

Bevor das Zimmer mit Möbeln ausgestattet wird, sollten Sie sich erst Gedanken über die Wandfarbe machen:

  • Ein warmes Weiß oder Beige ist eine neutrale Farbe, die gemütlich wirkt und sich entsprechend der wechselnden Vorlieben des Kindes problemlos mit anderen Farben (zum Beispiel bei der Bettwäsche oder den Vorhängen) kombinieren lässt.
  • Die Wände können mit Familienfotos, selbstgemalten Kinderbildern in einem schönen Rahmen, Postern oder Wandstickern individuell gestaltet werden.
  • All das lässt sich jederzeit austauschen und den jeweiligen Interessen Ihres Kindes anpassen.
  • Wichtig bei der Wahl der Farbe ist, dass Sie ein qualitativ hochwertiges Produkt wählen. Sie sollte kratzfest und pilzhemmend sein. Flecken lassen sich dann leicht mit einem feuchten Tuch entfernen. Das spielt vor allem eine Rolle, solange Ihre Kinder noch kleiner sind.
  • Mit Vorhängen und farbenfrohen Teppichen (für Ihre Kleinen) oder modernen Läufern (für Jugendliche) setzen Sie farbliche Akzente, die sich aber auch schnell austauschen lassen. So können Sie der individuellen Veränderung Ihrer Kinder mit kleinem Aufwand gerecht werden.

Funktionales Babyzimmer

In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt braucht der Säugling in erster Linie Mamas Nähe. Bei der Babyerstausstattung für das Babyzimmer können Sie grundsätzlich erst mal auf das Nötigste beschränken. Dazu zählen Babybett und Wickeltisch. In unserer großen Checkliste für die Schwangerschaft finden Sie die entsprechenden Checklistenpunkte für das Babyzimmer zum Abhaken und Abspeichern.

  • Die Stäbe an einem Gitterbett dienen als Schutz, dass Ihr Baby nicht aus dem Bett fällt. Achten Sie darauf, sich für eines zu entscheiden, bei dem sich die Liegefläche in der Höhe anpassen lässt. So können Sie Ihr Baby ganz leicht aus dem Bett heben. Wenn das Baby größer wird, können Sie die Liegefläche absenken, sodass sich das Kind im Bett aufsetzen kann und trotzdem sicher ist. Später können Sie eine Seite des Gitterbettes komplett abbauen. Ihr Kind kann dann, wenn es groß genug ist, selbstständig aus dem Bett steigen.
  • Zum Wickeln haben Sie die Wahl zwischen einer Wickelkommode und einem Wickeltisch. Wenn wenig Platz vorhanden ist, bietet sich auch eine mobile Wickelunterlage an. Eine solche lässt sich sowohl zuhause als auch unterwegs verwenden. Demgegenüber haben Kommode und Regal den Vorteil, dass sie zusätzlichen Stauraum bieten.
  • Das Zimmer sollte nicht zu vollgestellt sein, damit Sie ausreichend Platz haben, sich mit dem Baby auf dem Arm zu bewegen und eventuell auch mal den Kinderwagen oder das Maxi-Cosi abstellen zu können. Wenn Ihr Baby zu krabbeln beginnt, dient der Platz der Bewegungsfreiheit Ihres Kleinen. Achten Sie aber darauf, Möbel mit abgerundeten Kanten zu kaufen oder benutzen Sie einen Kantenschutz. So kann sich Ihr kleiner Schatz bei seinen ersten Bewegungen nicht verletzen.

Spiel und Spaß

Kinder werden größer. Am besten sind da Kindermöbel, die mitwachsen. Die Kleinen brauchen viel Platz zum Laufen, Tanzen, Spielen und um sich uneingeschränkt bewegen zu können. Da macht es wenig Sinn, ein Kinderzimmer mit Möbelstücken voll zu stellen. Den größten Nutzen bringen in diesem Fall Möbelstücke, die platzsparend sind, gleichzeitig aber viel Stauraum für Spielzeuge, Kleider, Bücher und andere Utensilien bieten.

  • Kinderbetten haben gegenüber „großen“ Betten den Vorteil, dass sich Ihr Kind darin besonders geborgen fühlt. Es gibt mitwachsende Betten, die sich in der Länge schrittweise an die Größe Ihres Kindes anpassen lassen.
  • Etagen- und Hochbetten können Sie schon kaufen, wenn die Kinder noch klein sind (etwa ab 6 Jahren).
  • Wenn Ihr kleiner Schatz dann in die Schule geht, lässt sich der Bereich unter dem Bett in einen Lernbereich mit Schreibtisch umfunktionieren.

Spielsachen können dann in Hängekörben beispielsweise neben dem Bett aufbewahrt werden. Auch bunte Boxen und Spielsachen helfen beim Aufräumen und Sortieren der Spielsachen. Dieses kann so leicht wiedergefunden und auch transportiert werden.

  • Modulare Möbelsysteme setzen sich aus einzelnen Möbelstücken zusammen, die Sie flexibel miteinander kombinieren können. Das hat gegenüber Komplettsets den Vorteil, dass sich einzelne Teile leicht austauschen und ersetzen lassen, wenn sich die Bedürfnisse Ihrer Kinder ändern.

Erkundigen Sie sich beim Kauf danach, wie lange die Produktreihe noch angeboten wird. So können Sie planen, wie lange Sie „alte“ Teile durch neue ersetzen können und erleben keine unschöne Überraschung, weil es Ihre Produktreihe nicht mehr gibt.

  • Spezielle Kleiderschränke für Kinder müssen zwar nach einiger Zeit wieder ersetzt werden, sie ermöglichen Ihrem Kind aber, sich daraus seine Kleidung selbst zu nehmen und fördern so die Selbstständigkeit der Kleinen.
  • Zunehmend sollten Kinder ab dem Schulalter auch mit in die Gestaltung ihres Zimmers einbezogen werden und selbst entscheiden dürfen, womit sie sich am wohlsten fühlen.

Jugendzimmer

Sind Ihre Kinder kleine Erwachsene geworden, ändern sich die Interessen nochmal: Der Bereich unter dem Hochbett kann dann zum Beispiel in einen Entspannungsort mit Couch und Fernseher umfunktioniert werden. So kann Ihr Nachwuchs auch mal Freunde einladen und hat damit eine Möglichkeit, ungestört seine Privatsphäre zu genießen. Jetzt, wo in der Schule die Anforderungen immer mehr zunehmen, ist es aber auch wichtig, für klare Strukturen zu sorgen, die den Jugendlichen beim konzentrierten Lernen unterstützen. Geschlossene Regale können dabei helfen und bieten zusätzlichen Stauraum für schulische Utensilien, aber auch für CDs oder DVDs. So kann Ihr Kind Abwechslung zwischen Schule und Freizeit schaffen und hat alles, was es dafür braucht ordentlich verstaut und dennoch griffbereit.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 22.03.2021