Augenkrankheiten bei Kindern

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Krankes Kleinkind

Entzündungen, Tränen und Juckreiz das steckt dahinter

Entzündungen, Tränen und Juckreiz treten bei kleinen Kindern besonders häufig auf. Das liegt daran, dass sie empfindlicher auf ihre Umwelt reagieren als Erwachsene. Häufig stecken hinter den Symptomen keine schlimmen Krankheiten.

Das Auge ist jedoch ein hochkomplexes Organ, deshalb ist eine Klärung mit dem Kinderarzt trotzdem wichtig.

Rotes oder gelbes Auge

Ist das Auge an den Stellen, an denen es normalerweise weiß ist, rot, dann sind die Blutgefäße sichtbar. In den meisten Fällen ist dieses Symptom harmlos. Da die Ursache dafür aber auch bei einer spezifischen Reizung liegen oder infektiöse Gründe haben kann, sollten Eltern zur Sicherheit einen Kinderarzt aufsuchen. Anders sieht es aus, wenn das Auge gelb ist. Wenn dieses Symptom auftritt, sollten Eltern sofort mit dem Kind zum Arzt gehen. Die Ursache kann eine Blutarmut oder auch eine virusbedingte Leberentzündung (Hepatitis) sein. Sie sollte unbedingt ernst genommen werden.

Lichtempfindlichkeit

Wie lichtempfindlich ein Kind ist, ist individuell unterschiedlich. Die Gründe für Lichtempfindlichkeit sind sehr verschieden. Oft reagiert ein Kind nur zeitweise empfindlicher auf Licht, beispielsweise wenn es müde ist. Auch die Augenfarbe hat eine wichtige Funktion beim Lichtschutz, denn Kinder mit blauen Augen sind generell lichtempfindlicher als Kinder mit braunen Augen. Trotzdem sollten Eltern das Symptom ernst nehmen und zum Arzt gehen, wenn es länger als ein oder zwei Tage auftritt. Die Empfindlichkeit kann nämlich auch durch eine Entzündung der Regenbogenhaut (Iris) hervorgerufen werden. Oft sind die Augen in diesem Zusammenhang gerötet und das Kind sieht schlechter. Ist dies der Fall, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Brennen, Juckreiz und Tränen

Treffen diese Symptome aufeinander, handelt es sich meistens um eine Bindehautentzündung. Sie ist eine der häufigsten Augenkrankheiten bei Kleinkindern und wird durch Viren oder Bakterien, aber auch durch Wind oder Fremdkörper im Auge verursacht. Handelt es sich dabei um eine virale Entzündung, geht sie in der Regel nach knapp einer Woche von allein weg. Trotzdem sollten Eltern zum Arzt gehen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen. Bei bakteriellen Entzündungen sind nämlich antibiotische Tropfen oder Salben nötig. Da die Bindehautentzündung hoch ansteckend ist, sollte das Kind die nächsten Tage nicht in den Kindergarten und in Kontakt mit anderen kommen. Zudem sollten Eltern das Auge täglich mit einem frischen, lauwarmen Lappen auswaschen.

Tränendes Auge

Vor allem Babys leiden häufig unter einem tränenden Auge. Das ist normal, denn in der Regel ist der Tränennasengang noch nicht vollständig geöffnet. Das führt zur Verstopfung des Tränenkanals, so dass sich das Wasser im Auge sammelt. Ist das Tränen nur leicht, kann man den Tränensack vorsichtig massieren und das Auge mit einem frischen lauwarmen Waschlappen reinigen. Tränt das Auge aber sehr stark und hat das Kind Schmerzen, sollten Eltern zum Arzt gehen.

Verklebte Augenlider

Sondert das Auge viel Sekret aus, setzt sich dieses häufig am Lidrand fest und entzündet sich. Das passiert vermehrt bei Kindern mit trockener, schuppiger Haut. Im Normalfall sollten die Symptome nach zwei Tagen von selbst verschwinden. Am besten wäscht man das Auge in der Zeit regelmäßig mit einem frischen lauwarmen Waschlappen. Bestehen die Symptome nach einigen Tagen noch, kann die Ursache in einer bakteriellen Entzündung liegen. Diese wird häufig schon durch kleine Eiterpunkte deutlich. Dann müssen Eltern mit dem Kind unbedingt zum Arzt gehen, der dann antibakterielle Tropfen verschreibt.

Janina Wolf
Autor: Janina Wolf
Aktualisiert am: 22.03.2021